Für die Zukunft fit gemacht

13.03.2015

Für die Zukunft fit gemacht

 

Die Agrargenossenschaft „Am Zellwald“ e.G. Obergruna und die Agrartechnik Vertrieb Sachsen GmbH - GEA Fachzentrum laden zum Tag der offenen Tür in die neue Milchviehanlage in Bieberstein.

 

Es ist ein Schritt in Richtung Zukunft: Die Agrargenossenschaft „Am Zellwald“ Obergruna (Sachsen) feiert am 28. März die Eröffnung ihres neuen Milchviehstalls in Bieberstein. Er ersetzt zwei alte Anlagen an verschiedenen Standorten und macht die Milcherzeugung im Betrieb „fit für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre“, wie Vorstandsvorsitzender Jens Schulze betont.

 

Der neue Laufstall bietet Platz für 400 Kühe und wurde gemeinsam mit dem Ausrüster GEA und der Agrartechnik Vertrieb Sachsen GmbH – GEA Fachzentrum konzipiert. Die baulichen Voraussetzungen sorgen für ein gutes Stallklima, das durch ein automatisches, wetterabhängig gesteuertes Jalousiesystem reguliert wird. Die pfostenlosen Liegeboxtrennbügel „2-D-Optima“ begrenzen die Hochboxen, in die ein Stroh-Kalk-Gemisch eingestreut wird. „Diese Boxen verbinden geringen Bauaufwand und eine einfache Handhabung mit den Vorteilen der Tiefliegebox“, erklärt Jens Schulze, der sich davon positive Effekte auf die Eutergesundheit der Milchkühe verspricht. Zur Entmistung des Laufstalls kommt ein 16°-Schieber von Houle zum Einsatz, die Kombination von Kette und Seil erlaubt es, eine vergleichsweise kleine Antriebsstation zu nutzen und somit Energie zu sparen.

 

Im Melkzentrum wurde das Außenmelker-Karussell „Performer“ mit 32 Plätzen inklusive Posiform-Servicearm und der automatischen Dipp- und Desinfektionseinrichtung „Apollo“ installiert. Das spart eine komplette Arbeitskraft. Automatisch positioniert der Servicearm das Melkzeug vor dem Ansetzen und schwenkt nach dem Absetzen aus dem Tierbereich heraus – für die Mitarbeiter eine spürbare Arbeitserleichterung. Dass man sich letztlich gegen eine vollautomatische Lösung entschieden hat, habe gute Gründe, wie der Betriebsleiter verdeutlicht. Schließlich habe man gute Arbeitskräfte vor Ort - „ein junges und engagiertes Team“, so Schulze. Nach dem Melkvorgang können die Kühe über eine Drei-Wege-Box selektiert und in verschiedene Gruppen eingeteilt werden, etwa zur Behandlung in einen speziell dafür vorgesehenen separaten Bereich.

 

Die nötigen Kapazitäten für die Lagerung und Kühlung von drei bis vier Gemelken liefert ein 19.000-Liter Tank („TCool“) mit Vorkühlung, ergänzt durch einen 8.000-Liter-Tank aus dem Altstall, der weiterverwendet und wieder installiert wurde.

 

Vor allem positive Effekte auf die Tiergesundheit habe man mit der Investition in den neuen Stall im Blick gehabt, erklärt Jens Schulze. Selbstverständlich seien mit den verbesserten Bedingungen auch Leistungssteigerungen möglich. „Wichtig ist uns aber vor allem, die Euter- und Klauengesundheit der Kühe zu verbessern“, sagt er. „Wir haben aktuell eine Selektionsrate von 30 %, da wollen wir besser werden.“ Wenn sich die Nutzungsdauer der Tiere verbessere, wirke sich dies schließlich auch ökonomisch aus.

 

Angenehmer Nebeneffekt des Neubaus: Der Milchkuhstall in Bieberstein rückt weiter weg von Straße und Wohnbebauung. Der neue Standort wurde auf Grundlage von Emissionsprognoserechnungen gewählt und lässt weniger Geruchsbelästigung für Anwohner erwarten.

 

Ihren neuen Stall stellt die Agrargenossenschaft „Am Zellwald“ gemeinsam mit dem GEA Fachzentrum Sachsen am 28. März interessierten Besuchern bei einem Tag der offenen Tür vor.

 

Tag der offenen Tür, 28. März, 9.30 bis 13 Uhr, Meissner Straße 111, 09629 Reinsberg, OT Bieberstein